Maria Kopp-Gössele, 1907-1992

 

„Ich lebe in Rottweil an einem ganz romantischen Plätzchen und liebe diese traditionsgebundene Stadt genau wie die alteingesessenen Bürger, ich bin Eine von ihnen geworden und arbeite nach dem Spruch der weisen Narren „jedem zur Freud‘ keinem zum Leid“ (Maria Kopp-Gössele)

Die am 23. März 1907 in Heilbronn geborene Künstlerin hat mannigfaltige Spuren in Rottweil hinterlassen. In vielen Bürgerhäusern und im Stadtmuseum finden sich ihre detailgetreuen Blumenbilder, die eindrucksvollen „Narrenporträts“ und die wundervollen Stadtansichten, die Rottweil und seine verborgenen Schätze für die Nachwelt festgehalten haben.

Ihre Ausbildung begann sie zunächst bei einem freien Kunstmaler in Stuttgart. Nebenher besuchte sie Zeichen- und Malkurse an der Volkshochschule. Die Aufnahme in die kunstgewerbliche Frauenarbeit an der Kunstgewerbeschule Stuttgart schuf die Voraussetzung für den Besuch der Bildhauerklasse von Prof. Alfred Lörcher. Anschließend folgten drei Semester an der Akademie für Bildende Künste in Stuttgart, wo sie eine fundierte Ausbildung in Aktzeichnen, in Porträt – und Landschaftsmalerei erhielt. 1936 kam die junge Künstlerin nach Rottweil.

Durch die Künstlerfreundschaft mit dem Kunstmaler Otto Schwarz wurde sie in die Schule der alten Maltechnik eingeführt. Nach dem zweiten Weltkrieg trat sie der Künstlergruppe „Junger Neckar“ bei.

1987 hat sie Rottweil verlassen, um in einem Altenheim in Kitzingen ihren Ruhestand zu verbringen. Dort ist sie am 22. Juni 1992 verstorben. Maria Kopp–Gössele hat Rottweil einen großen Schatz hinterlassen mit ihren Stadtansichten, ihren Blumenbildern und Porträts und den weit mehr als hundert Narrenkleidern.

Cornelia Votteler